Die Notare sind, wie ein hoher bayerischer Richter einmal sagte, „unter den Juristen die Stillen im Lande”. Sie schmückt weder Barett noch Robe. Ihrem Auftreten fehlt der Glanz streitender Beredsamkeit, welche den Anwalt auszuzeichnen pflegt. Richter, Rechtsanwälte und selbst Gerichtsvollzieher vermögen in Fernsehserien zu glänzen. Doch ein Notar? Selbst seine bestens ausgearbeiteten Werke können nicht zu seinem Ruhme beitragen: Indem sie ihre Aufgabe, Streit zu vermeiden, erfüllen, gelangen sie gerade nicht in das Licht der Öffentlichkeit.
Und doch genießt der Beruf des Notars in der Öffentlichkeit hohe Wertschätzung. Dieses Ansehen des Notars beruht auf seiner hohen Qualifikation, seiner verantwortungsvollen Tätigkeit und seinen günstigen Kosten.
Der Notar steht an der Wiege des Rechts, der Richter an der Bahre.
In Spanien sagt man: „Wo ein Notar geöffnet hat, mag das Gericht geschlossen bleiben.”